KATHARINA: Ich könnte manchmal weinen, wenn ich sehe, wie sich Menschen bewegen. Ich glaube, in ihren Bewegungen erkennen zu können, was sie fertig macht. Ich möchte hingehen und sagen, so schlimm ist es doch nicht.
PETER: Das ist mir noch nie aufgefallen.
KATHARINA (aggressiv): Was?
PETER: Dass du dir so viele Gedanken über andere Leute machst.
ZORAN (singt): If I can make it there/I’ll make it anywhere/It’s up to you
KATHARINA: Wir schreien doch alle Revolution, aber alle haben wir viel zu viel Schiss. Kaffee ohne Koffein, Bier ohne Alkohol, – Revolution, die nicht wehtut, Revolution, bei der man sitzen bleiben kann.
PETER: Wer schreit Revolution?
KATHARINA: Ja, du vielleicht nicht, Peter, dich interessiert das vielleicht nicht.
ZORAN (singt): to you, to you, to you
KATHARINA: Vielleicht hast du, Peter, sehr früh angefangen, zu begreifen, wie es so läuft, vielleicht hattest du Zeit, dich daran zu gewöhnen oder Strategien zu entwickeln, damit umzugehen. Wenn du schon als Kind…
PETER: Ich weiß nicht, ich glaube nicht, dass ich irgendwelche Strategien entwickelt habe.
KATHARINA: Aber wenn du als Kind schon dachtest, alles ist ein Spiel. Für mich war im Gegenteil alles furchtbar ernst.
ZORAN: Wie soll man es denn sonst nehmen?
KATHARINA (zu ZORAN): Aber ist für dich nicht einfach alles nur komplizierter geworden? Früher war die Zukunft einfach, jetzt ist sie unerreichbar.
ZORAN: Am Schluss aber ist es doch dasselbe: Ich bin 30 Jahre alt, und nichts ist so, wie ich dachte, dass es sein würde.