Hörspiele

Collage Oleg Soulimenko: der alte Tolstoi mit Kind an der Hand, daneben das verschwommene Bild eines Hinterhofes
Radio-Musical
 
Jasmin Hoffer und Oleg Soulimenko
Mitarbeit Text und Dramaturgie: Rosemarie Poiarkov
Mitarbeit Musik: Gustavo Petek
Ö1, Kunstradio 2019
Eine Reise durch die Traumwelt der Anna Karenina. In diesem Indie-Pop-Musical entkommt die viel zitierte Heldin des Romans ihrem Schöpfer Leo Tolstoi und lässt sich nicht weiter vorschreiben, wovon sie zu träumen hat.

Anna träumt davon, eine andere zu sein. Sie tanzt im Bolschoi-Theater in der Premiere vonTschaikowskis “Schwanensee” die Hauptrolle. Die Zuhörer:innen sind hier ebenso live dabei, wie wenn Anna als Nastassja Filippowna in Dostojewskis “Der Idiot” ihren Geburtstag feiert oder als Hexe Margarita aus Michail Bulgakows “Der Meister und Margarita” über das nächtliche Moskau fliegt.

 

Radio-Musical

 

Musik und Lyrics: Jasmin Hoffer, Oleg Soulimenko
Textbearbeitung und Dramaturgie: Rosemarie Poiarkov
Musikalischer Support: Mathias Lenz 

Ö1 Kunstradio 2017

Noch immer bekommen die meisten Menschen Babys auf klassischem Wege: Man schläft miteinander, ein Spermium und eine Eizelle vereinigen sich, die Frau ist schwanger, die Geburt. Und auch wenn das Baby da ist, ähneln sich die Erfahrungen, während sie gleichzeitig einzigartig sind.

„Bloom Blum Baby“ ist ein Radio-Musical genau darüber: Ein heterosexuelles Paar, eine Dramaturgin und ein Musiker singen und sprechen über das große, aber auch alltägliche Thema. Dabei erlaubt die konkrete Umsetzung in der Form eines Radio-Musicals ein ironisches Spiel mit dem “Nicht-Perfekten”, mit dem man, kaum ist ein Kind da, immer konfrontiert wird.

 

Stefan Weber, Yasemin Kazanci-Friesenbichler, Rosemarie Poiarkov

Regie: Rosemarie Poiarkov, Oleg Soulimenko

 

Ton: Stefan Weber, Dieter Kovačič

Mit Marcelo Abraham, Richard Dixon, Yasemin Kazanci-Friesenbichler, Lana Michelson, Frans Poelstra und Vetscheslav Seniugov
Matthias Lenz (Gesang, Keyboard)
Lana Michelson (Gesang)

 

Autorenproduktion, 2015 (Neuproduktion), Ö1

Sechs Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen erzählen, warum sie Österreich zu ihrer Wahlheimat gemacht haben und glücklich sind.

Die verschiedenen Stimmen in unterschiedlichen Umgebungsräumen ergeben eine spannungsreiche Mischung, die auch einen ironischen Blick auf die persönliche Suche nach dem Glück in einem der reichsten Länder der Welt zulässt und durch Klänge von Musikklassikern österreichischen Ursprungs unterstrichen wird.

Zugrunde liegt “Made in Austria” eine Performance (mit neun bzw. acht Personen), die 2012 im Rahmen der Wiener Festwochen am Donauturm und 2013 in veränderter Form im brut Wien gezeigt wurde. In der Radioversion kommen sechs Menschen aus aller Welt zu Wort, teilweise sprechen sie Englisch.

 

von

Rosemarie Poiarkov

 

Regie: Nikolaus Scholz

Musik: Philip Scheiner

 

Assistenz: Daniela Gassner, Schnitt: Stefan Wirtitsch, Ton: Anna Kuncio

Mit Sven Philipp (Matti), Noemi Fischer (Chor – Frau 1), Barbara Lehner (Chor – Frau 2), Marie-Theres Preitschopf (Chor – Frau 3), Linda Sykora (Chor – Frau 4)

 

Produktion ORF, 2010 (Neuproduktion)

 

Er gilt bis heute als erfolgreichster und eigenwilligster Schispringer aller Zeiten. Matti Nykänen gewann 46 Weltcupspringen, holte vier Mal olympisches Gold und sechs Weltmeistertitel. In seiner besten Zeit dominierte er den Schisprung nach Belieben. Dennoch blieb Matti Nykänen stets ein Außenseiter. Talent und Disziplin konnten und wollten sich in ihm nicht so recht vereinen.

“Solange man in der Luft ist, kann nichts passieren”, sagt Matti. Und er erzählt von seiner Freundschaft mit dem Wind und darüber, wie es ist sich auf Luft zu betten.
Später, nach dem Ende seiner Karriere, erregt Matti Mitleid. Er ist dem Suff verfallen, landet aufgrund von Gewalttaten immer wieder im Gefängnis, leidet unter Geldproblemen, hat vier Scheidungen hinter sich und agiert als Sänger, obwohl er nicht singen kann.

Angelehnt an die Biographie des finnischen Skispringers stellt das Hörspiel “Matti, spring!” Fragen nach der gesellschaftlichen und persönlichen Bedeutung von Erfolg. Denn während das “Runter kommen” beim Skispringen den Erfolg ausmacht, ist das “Runter kommen” als gesellschaftliche  Kategorie oft gleichbedeutend mit Scheitern. In der Inszenierung von Nikolaus Scholz spielt Sven Philipp den ebenso aggressiven wie zerbrechlichen Helden.

 

Kurzkrimis

Regie: Lucas Cejpek

Ton: Anton Reininger

Ö1, Mai 2007

Illustrationen: Stephen Mathewson