Rosemarie
Poiarkov
Autorin
Writer in Residence
der Max-Kade-Foundation an der Bowling Green State University in Bowling Green, Ohio.
WASSERSPIELE
Hatte ich früher in dem kleinen Baggersee, in dem ich damals oft schwimmen war, gerne die Augen aufgemacht, um mich durch die Kälte, die den sonnenerhitzten Kopf wieder zum Leben erweckte, und die Art, wie sich die Sonne im Wasser brach, nichts als grünes, lichtdurchflutetes Wasser, in Momente des Glücks aus der duftenden, sirrenden Sommerwelt zurückzuziehen, so wurde es unter Wasser dunkel, nachdem ich begonnen hatte, harte Kontaktlinsen zu tragen. Erst war ich noch so besorgt, dass die Kontaktlinsen die Haftung verlieren und hinaus in die endlose Weite des Wassers flutschen würden – hat denn schon jemals jemand im Wasser eine Kontaktlinse wiedergefunden? Die kleinste Bewegung, unwillkürlich oder nicht, trieb die Schale weiter –, dass ich die Kontaktlinsen jedes Mal sorgfältig im Behälter verstaute, bevor ich ins Wasser sprang. Aber mit der Zeit wurde ich sorgloser, ließ die Linsen in den Augen und die Augen zu. […]
WATER GAMES
It’s true that in the small quarry pond where I once swam I liked to open my eyes so that both the coolness that revived my sunbaked head and the way the sun refracted in the water— nothing but green water awash with light—would let me retreat from the fragrant, buzzing summer world into moments of bliss; but even so, after I started wearing hard contact lenses, the underwater world turned dark. At first, I was still worried that the contact lenses would come unstuck and slip away into the endless expanse of water—has anybody ever found a contact lens that got lost in the water?—the least movement, involuntary or not, propels the tiny disc farther away—so I always tucked them carefully into their case before jumping in. But with time I got more careless and kept the lenses in my eyes and my eyes shut. […]
Translation by Geoffrey C. Howes